Die Drei Könige - ein Märchen

 

Fotografien / Teil eines Kontaktes: Emanuela Danielewicz

Die Niebelungen bei Wormser Festspielen
Regie: Karin Baier
mit u.v.a. Andre Eisermann, Joachim Król und Sebastian Hufschmidt
  

 

 

Die Drei Könige
eine vielleicht wahre Geschichte
von Emanuela Danielewicz (6 Jan 2021)

Drei Könige stritten sich immer und immer wieder. Doch eines Tages erblicke ein Junge sie.
Er kam auf einem weissen Pferd geritten und fragte sich: „Warum streiten diese Könige nur? Sie haben alle Drei schon eine Goldene Krone auf dem Haupt. Was macht sie also so unzufrieden, wo sie alles selbt entscheiden können?“

Er kam den Dreien etwas näher und als die Drei Könige den Jungen auf dem weissen Pferd erblickten, wurden sie sprachlos. Sie blieben stehen und wunderten sich nur.

Da faßte der kleine Junge Mut und fragte nach: „Warum streitet ihr Euch? Warum kämpft ihr gegeneinader? Was macht Euch so wütend?“

Und die Drei antworteten fast gleichzeitig: „Dieser eine! Thron, auf dem nur einer von uns Platz haben kann, macht den Streit aus. Die Menschen wollen nur einen König, einie Königin, einen Auserwählten, den Besten, den Schnellsten... aber wir sind Drei und wissen nicht weiter.“

Der Junge überlegte, er suchte eine Antwort doch die kam ihm nicht in den Sinn. Er würde gerne zwei weitere Throns bauen, aber wie und ohne Geld kann er auch keine bauen lassen. Er ist ja kein König. Plötzlich sprudelte es aus ihm heraus.: „Was ist Euch lieber: Eure Bruderschaft und Freundschaft oder Eure Kronen? Ich höre es doch heraus, dass ihr doch eigentlich miteinander wohl leben wollt, nicht wahr? Probiert es aus und legt für eine Minute ganz still die Krone nebeneinander vor Euch hin.“

Die Drei Könige guckten sich an. Gleichzeitig nahmen sie die Kronen ab und legten diese auf einen Tisch. Da lagen sie nun und jeder erblickte den Nächsten neben sich, denn ohne die Krone blickten sie einander in die Augen. Sie atmeten tief durch und beganen ein Königreich neu zu denken.

Der Junge verabschiedete sich und rit fort ohne zu wissen, was er ganz alleine und nur durch wenige Worte grosses gerade vollbracht hatte.

„Danke“ riefen die Könige, doch das hat der Junge nicht mehr gehört.

 

 

Fotografien / Teil eines Kontaktes:
Emanuela Danielewicz

Wormser Festspiele Die Niebelungen
Regie: Karin Baier
mit u.v.a. Andre Eisermann, Joachim Król und Sebastian Hufschmidt

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