Solidarität mit Israel - Demonstration gegen Terror und Antisemitismus

In Berlin fand am Sonntag, den 22.10.2023 eine Solidaritätsdemonstration für Israel vor dem Brandenburgertor statt. Auch ich bin selbstverständlich, in Begleitung von Axel Schäfer-MdB, den ich fotografisch bei vielen Aktionen, Veranstaltungen und Symposien begleite, hingefahren.

Leider melden sich viel zu wenge Künster zu Wort. Die Szene gilt eher als links und zu recht wird kritisiert, daß sie viel zu passiv, viel zu parteiisch für Palästinenser und blind für Fakten argumentiert, siehe Sueddeutsche 24.10.2023 und heute 25.10.2023.

Ich habe das Gefühl, jeder verteidigt nur seinen eigenen Wirkungsradius. Mitgefühl fällt, wird verschwindend gering und Bad News inklusive Bilderkrieg stumpfen die meisten ab, statt aufzuwecken. Dabei leben wir in Deutschland, wo hevorragende journalistische Arbeit publiziert wird, wo journalistische Teamarbeit funktioniert und sehr gute Radio Berichterstattung läuft.

Die Reden vor dem Brandenburger Tor, insbesondere des Bundespräsidenten Walter Steinmeier und der Mitglieder einer verschleppten und ermorderten Familie waren vorsichtig gewählt, sanftmutig. Sie trafen den Ton der Teilnehmer, die immer wieder applaudierten und so laut zusammen trauerten. Alle demonstrierten deutlich eine solidarische Haltung für Israel, für das jüdische Volk und für Frieden. Ich begegnete auch Iranern, die für Israel demonstrierten. Es waren Vertreter der Politik, viele aus SPD, die Gewerkschaften, Omas gegen Rechts, Kinder, Familien und auch einige Polen.

Ich traf auch die Rabbis der Berliner Synagoge, die gerade angegriffen wurde.

Zwischendurch wurde alles in mir leer. Ich wurde zu der Polin, die voller Angst mit 10 Jahren ohne eigenen Koffer nach Deutschland kam und dann über 30 Jahre nähere Beziehungen, Freundschaften zu Deutschen nicht vertiefte. So lang war der angehaltene Atem, so lang dauerte es, bis ich etwas Vertrauen aufbauen konnte. Und nun sollte diese Demo Zusammenhalt gegen Antisemitismus und Terror demonstrieren? Trotz sehr großer Aufrufe und einer Millionen Stadt kamen zu dieser Demontration am Brandenburger Tor viel zu wenige! Man schätz ab 10.000 bis 20.000. Berlin zeigte sein Schatten an diesem sonnigem Sonntag. Vielleicht hatte man aber auch zu viel Angst, daß was passieren könnte, denn die Terrororganisation Hamas hat leider in Deutschland paar Freunde zu viel, nicht nur in Berlin.

Als die Mauer fiel schrien die Deutschen für sich, unter sich, nicht für Europa: wir sind das Volk. Damals erschrak ich das erste mal. Und die Frage: "Was ist Deutsch?" begleitet mich seit dem wie ein Fluch. 

Eine Antwort zu was bedeutet Deutsch sein habe ich gefunden. Hier das aktuelle Zitat vom Tagesspiegel am 26.10.2023: "„Gerade wir als Deutsche“: Ein moralischer Kompass kann auch ohne Geschichte auskommen. Antisemitismus bekämpfen, Versammlungsfreiheit gewähren, Asylrecht bewahren: Die Lehren aus der deutschen Vergangenheit gibt es nicht immer widerspruchsfrei"

Gedankenpause...

Ich hoffe, eineseits, daß sich die Lage verbessert, nicht verschlechtert, wir uns in Frieden begegnen. Und wenn wieder demonstriert werden muss, dann hoffentlich in Europa für Israel... und mit vielen auch muslimischen Freunden.  

#freeisrael; #freeizrael; #freeukraine;

 

Bildnotizen vom 22.10.2023:

 

Demonstration unser Solidarität mit Israel in Berlin am 22.10.2023, am Brandenburger Tor
im Bild: mit Dovid Roberts, neuer Rabbiner der Berliner Synagoge Kahal Adass Jisroel e.V., die vor wenigen Tagen mit Molotov Coctails beworfen wurde mit mir im Gespräch.

 

 

Demonstration unser Solidarität mit Israel in Berlin am 22.10.2023, am Brandenburger Tor
im Bild: Rabbiner der Berliner Synagoge, die vor wenigen Tagen mit Molotov Coctails beworfen wurde mit Joschka Fischer -Aussenminister a.D. und Axel Schäfer-MdB an der Bühne; Reden hielten u.a. Bundespräsident walter Steinmeyer, Botschafter des Staates Israel und auch die Familie verschlepter und ermorderter Israelis durch die Hamas: Familie Kaz (oder Kac)

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